Mit Worten, Musik und Farbe nähern sich mehrere Künstler angemessen und sehr beeindruckend einem ernsten und wichtigen Thema: Dem Leben, Leiden und Sterben der Westerwälderin Pauline Leicher. Drei künstlerischen Positionen senden „einen Ruf zur Wachsamkeit in unsere heutige Zeit“. Pauline wurde 1941 mit 37 Jahren in Hadamar getötet. Sie und das Menschenbild in der Nazizeit, das jeden aufhorchen lassen sollte, stehen im Mittelpunkt des Abends am Donnerstag, 26. Juni 2025, 19.30 Uhr im Stöffel-Park. Der Eintritt kostet 15 Euro (Abendkasse).
Lesung – Musik – Kunst – Erinnerung
Der Schriftsteller Heiner Feldhoff lebt ganz in der Nähe des Elternhauses von Pauline in Lautzert (Ortsteil von Oberdreis). Erst vor wenigen Jahren erfuhr er von ihrem Schicksal und machte es sich zur Aufgabe, ihre Person zu würdigen und sie aus dem Vergessen zu befreien. „Pauline Leicher oder Die Vernichtung des Lebens“ erschien 2023. Seine Worte sind behutsam gewählt, seine Schilderung ist einfühlsam. Er bettet Paulines Leben in ein Zeitbild, fügt seine Gedanken und Gefühle hinzu und erreicht, dass ihre Persönlichkeit fassbar wird. Darüber hinaus steht sie exemplarisch für viele, die ein ähnliches Schicksal erleiden mussten.
Feldhoff und Claudia Schwamberger lesen aus seinem Buch über Pauline, Eva Zöllner fügt auf dem Akkordeon den passenden Tonrahmen hinzu und Violetta Richard erschafft vor den Augen des Publikums ein Kunstwerk zu dem Pauline gewidmeten Abend. Das Publikum sieht auch auf einer Leinwand Bilder verschiedener Dokumente und Fotografien.
Mehr Infos: www.lauschvisite.de
(Die Veranstaltung wurde bereits am 17. Juni 25 in Montabaur durchgeführt, daher stammt die Fotografie. Text und Foto: Tatjana Steindorf)