Seit 2019 treibt der bundesweite Vorlesetag die Grundschüler aus Stockum-Püschen raus aus dem Nest, rein ins Herbstwetter. Dann gehen sie mit ihren Lehrern zu Fuß nach Enspel, wo vorgelesen wird. (Die Corona-Zeit mal ausgenommen.)
Wie schon im vergangenen Jahr wartete die Wundertütenpoetin Tina Hüsch im Stöffel-Park auf sie.
Hexe Himmelblau liest vor
Relaxt, auf bunten Kissen sitzend, umlagern die aufmerksam lauschenden Kinder die zierliche Frau mit den großen Augen und der freundlichen Stimme. Sie selbst ist in die Rolle der kleinen Hexe Himmelblau geschlüpft, um im Namen des großen Zauberers Korinthe von der Hexen- und Zauberervereinigung auf die Leseagenten der Zukunft zu treffen: die Kinder der Stöffelmaus-Schule.
Ein Hexenbesen liegt neben ihr und der Zaubertopf fehlt auch nicht, aus dem es später ordentlich Seifenblasen „dampft“. Tina Hüsch erzählt vom Hexendasein und liest natürlich entsprechende Kapitel aus einem Buch vor.
Jede Menge Fantasie kann sich hier entfalten
Unkompliziert kommt sie zwischendurch mit den Schülern ins Gespräch und gibt ihnen auch einige Ratschläge aus ihrem reichen Erfahrungsschatz mit – was in einem Alter von rund 136 Jahren ja auch berechtigt ist.
Der Vorlesevormittag im Erlebnismuseum Tertiärum ist von der Bad Marienbergerin bis ins Detail sehr liebevoll gestaltet. Und so kann sich hier jede Menge Fantasie entfalten, die dem Herbsttag viel Leichtigkeit verleiht. Es ist humorvoll, aber auch kleine ethische Botschaften sind versteckt: Als Tina Hüsch etwa nebenbei erklärt, dass sie sich – wie die Heldin des Kinderbuchs – dafür entschieden habe, eine gute Hexe zu sein.
Junge Leseagenten unterwegs!
Zuletzt zaubert sie noch einige Leseagenten-Ausweise für die Kinder herbei, die von der Schulleiterin Susanne Kersten und ihren Kolleg*innen verteilt werden. Nach einigen Bissen ins Schulbrot geht es dann für die Kids mit viel Schwung und guter Laune wieder nach Hause.
(Text und Foto: Tatjana Steindorf)