Der Westerwald-Verein (WWV) ist in aller Munde: Gerade jetzt vor Weihnachten, fand in der Alten Schmiede im Stöffel-Park die Verleihung des begehrten Heinz-Sielmann-Preises „Naturwunder 2023“ statt. Deutschland verfügt durch seine geographischen Unterschiede über ein reichhaltiges Angebot an wirklichen Naturwundern. Zum ersten Aufruf nach der Coronazeit, hatten sich viele Regionen um diesen Preis beworben. Letztendlich konnten sich von 26 Bewerbern neun für die Endausscheidung 2023 qualifizieren, die von einer fachkundigen Jury der Heinz Sielmann Stiftung ausgewählt wurden. Darunter befand sich auch das „Ewige Eis“, die Permafrost-Anlage bei Dornburg, mit der sich der Westerwald-Verein bewarb.
Überraschender Erfolg des Westerwald-Vereins
Die Freude beim Westerwald-Verein war riesengroß, als bekannt wurde, dass sie mit dem „Ewigen Eis“ in die Endausscheidung vorgestoßen waren. Nunmehr sollte der Gewinner des Preises durch das Votum von Usern über den Account der Heinz Sielmann Stiftung erfolgen. Hierbei konnte der Westerwald-Verein anscheinend am besten seine Anhänger motivieren, für das „Ewige Eis“ zu votieren. Grenzenloser Jubel brach aus, als von der Heinz Sielmann Stiftung die Nachricht kam „… and the winner is … das ‚Ewige Eis‘“ in Dornburg.
Preisverleihung im Stöffel-Park
Die Preisverleihung wurde im Stöffel-Park in der „Alten Schmiede“ durchgeführt. Rainer Lemmer, Fachbereichsleiter des WWV, hatte die Moderation der Preisverleihung übernommen und konnte viele Ehrengäste begrüßen, unter anderem Landrat Achim Schwickert, der gleichzeitig Vorsitzender des WWV ist, Thomas Bischoff von der Heinz Sielmann Stiftung, Werner Mohr, Vizepräsident des Deutschen Wanderverbands, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westerburg Markus Hof und weitere Bürgermeister der betreffenden Ortsgemeinden und verschiedene Vereinsvertreter.
Was ist „Permafrost“?
Rainer Lemmer lüftete mit Unterstützung einer Videopräsentation das Geheimnis, das hinter dem „Ewigen Eis“ steckt. Das Zauberwort lautet: Permafrost. Permafrostböden sind ganzjährig gefroren, wobei die Temperatur eines solchen Bodens mindestens zwei Jahre lang unter null Grad liegen muss – ein in Deutschland äußerst seltenes Phänomen.
Positive Effekte
Rainer Lemmer versprach sich durch die Preisverleihung für die Region Westerwald positive Effekte für den Tourismus. Ebenso sieht er das Bewusstsein für den Umweltschutz durch die Auszeichnung gestärkt.
Thomas Bischoff hielt für die Heinz Sielmann Stiftung die Laudatio und überreichte unter dem Beifall der Anwesenden Urkunde und Siegestrophäe. Werner Mohr vom Deutschen Wanderverband beglückwünschte ebenfalls den Westerwald-Verein zu dem Preis und betonte auch den Einsatz des WWV, regelmäßig geführte Wanderungen durch den Westerwald durchzuführen und im Sinne des Wortes, dabei auch neue Wege zu erschließen.
Am Ende der Preisverleihung übergab Landrat Achim Schwickert Urkunde und „Trophäe“ an Andreas Höfner, den Bürgermeister der Ortsgemeinde Dornburg, weil die Auszeichnung dahin gehören würde, an dem das Naturwunder sich befindet. Bürgermeister Höfner sagte zu, dass er dafür sorgen würde, dass die Auszeichnung einen würdigen Platz im Dorf- und Heimatmuseum Dornburg-Wilsenroth finden wird.
Blick in die Zukunft
Landrat Achim Schwickert, einer von drei Landräten, die den Geopark WesterwaldLahnTaunus (Geopark WLT) nach vorne bringen, übergab den Preis erst, nachdem sich Bürgermeister Höfner für eine enge Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle des Geoparks WLT ausgesprochen hat. Schließlich ist Achim Schwickert die Erschließung weiterer Naturwunder – die im Geopark WLT, also in zwei Bundesländern und drei Landkreisen, reichlich vorhanden sind – eine Herzensangelegenheit. Möchte er doch mit „seinem“ Westerwald-Verein nochmals eine Urkunde annehmen dürfen.
Dieser für alle Anwesenden erfreuliche Nachmittag, endete mit einem gemeinsamen Wäller Imbiss: Westerwälder Dippekuchen, Apfelkompott von Westerwälder Streuobstwiesen und Mettwürste. Zum Nachtisch wurde Westwood Icecream gereicht …
(Text: Wolfgang Rabsch, Fotos: Röder-Moldenhauer)