Im Raum jenseits der Zeit
Stöffel nennt sich der Berg, der im Westerwald zwischen den Ortschaften Nistertal, Enspel und Stockum-Püschen liegt. Die Höhe dieser Basaltkuppe betrug gegen Ende des 19. Jahrhunderts 498 m. Durch den bis heute andauernden Basaltabbau hat der Stöffel um einiges an Höhe verloren. Stöffel ist auf das Wort Stuuille (urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1263) zurückzuführen und bezeichnet den stuhlähnlichen Basaltfelsen auf der alten Berghöhe. Über die Begriffe Stuffil im Jahr 1330 und Stieffel im Jahr 1738 kam es schlussendlich zum Namen Stöffel.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann der Basaltabbau – der Stöffel wurde zu einem gewaltigen Steinbruch, der den Bewohnern dieser eher armen Gegend zu Lohn und Brot verhalf.
Der Stöffel birgt nicht nur ein in dieser Vollständigkeit einmaliges Ensemble historischer Bauten der Basalt verarbeitenden Industrie. Durch den Abbau des Basalts tauchten sensationelle Fossilienfunde auf, der Stöffel avancierte zu einer der weltweit bedeutendsten Tertiär-Fossillagerstätten.
Diese einzigartige Kombination aus Erd- und Industriegeschichte bildet die Basis für den Tertiär- und Industrieerlebnispark Stöffel. 25 Millionen Jahre Erdgeschichte werden hier lebendig, erhalten in den Ablagerungen eines ehemaligen Maarsees. Seit April 2016 können alle Fossilienfunde des Stöffelparks im Tertiär-Museum, dem auf dem Gelände befindlichen TERTIÄRUM, bewundert werden.
Und mehr als 100 Jahre Industriegeschichte werden wach, dokumentiert am Basaltabbau und an der Basaltverarbeitung. Kein anderes Basalt-Industrie-Ensemble besitzt einen derartigen qualitativen wie quantitativen Reichtum an historischen Maschinen, Werkzeugen und eindrucksvollen Betriebsgebäuden wie z. B. Brechergebäude, Schmiede bzw. Werkstatt und Stellmacherei sowie ein Kessel- und Schalthaus und Kohleschuppen.
Flug über den Stöffel-Park
Pascal Fischer hat den Stöffel aus der Luft aufgenommen. Wer also einen ersten Eindruck von diesem außergewöhnlichen Erlebnispark bekommen möchte, schaut sich den „Rundflug über den Stöffel-Park” an. Danke für die tollen Impressionen, Pascal Fischer!