Wer Afrika kennenlernen möchte, könnte mit Kenia beginnen – und das, ohne zu verreisen. Das macht derzeit die Musikerin Nina Ogot und ihre kenianische „Kernband“ – Gitarrist Benjamin Kabaseke, Mike Munene (Bass), und Schlagzeuger Biron Orore – möglich. Im Rahmen ihrer Deutschlandtournee traten sie auch im Stöffel-Park in Enspel auf. Vor Kurzem standen sie noch beim Afrika-Festival in Würzburg auf der Bühne.
Unterwegs mit Nina Ogot
Anregende Rhythmen, warme Klänge; temperamentvoll und gleichzeitig mit ruhiger Kraft verkörpert ihre Musik Kenia mit seinen traditionellen Seiten und modernen Interpretationen.
Produzent Norbert Nettekoven begleitet die Musikerin, die in verschiedenen Formationen auftritt, jetzt im fünften Jahr, er ist voll im Einsatz für ihre Musik – und ist sehr glücklich damit.
„Es ist eine ganz tolle Gruppe. Alles ist sehr familiär“, schwärmt er. Der Gitarrist, der auf der Bühne beeindruckt, sei auch ein hervorragender Koch, fügt er augenzwinkernd hinzu.
WällerLand bietet Musikern einige Vorteile
Ihre Unterkunft im Gästetreff in Rotenhain lobt er und erzählt, dass er seine guten Kontakte zum Stöffel-Park nutzte, um auch gleich ein Video mit Nina Ogot dort zu drehen. Und (das WällerLand liegt halt günstig) der Tontechniker aus Köln kam dafür natürlich auch mal eben vorbei. Das Ergebnis soll bald auf Youtube zu sehen sein. Man lebt und wirkt zusammen, so Nettekoven. Die Werbeartikel werden in Kenia hergestellt, die Shirts sind von Hand bemalt, andere nähen Verzierungen auf die Taschen… Ein kreatives Umfeld.
Schließlich wird getanzt
Auf der neuen CD „Ukumbu.ke“ finden sich Lieder, in denen die Sängerin und Gitarristin Nina Ogot ihre (Kindheits-)Erinnerungen einwebt. Auch hier trifft Tradition auf eigene, moderne Interpretation. Ogots Sprache ist Suaheli und Luo. Und in Englisch versteht sie es geschickt, ihr Publikum an den Inhalten der Songs teilhaben zu lassen und sie in wenigen Worten für sich zu gewinnen. Es dauert ein wenig, doch schließlich tanzen viele der Besucher in der Alten Schmiede locker und freudig auf die afrikanischen Klänge, die wie eine Wellnesskur wirken. Die anderen schwingen sitzend mit. Die Atmosphäre ist angenehm und positiv. Der Abend ist wie ein kleiner, unbeschwerter Ausfug nach Kenia – nur ganz mühelos. Im kommenden Jahr ist Nina Ogot wieder da!
(Text und Foto: Tatjana Steindorf)