Wer am Sonntagnachmittag durch Enspel fuhr, rieb sich verwundert die Augen, denn im Umfeld der Stöffelhalle herrschte Verkehrschaos. Was war los?
Theater, Theater
Die Stöffelmaus-Schule aus Stockum-Püschen führte mit ihren Grundschülern das Theaterstück „Die Weihnachtstanne“ auf. Die Stöffelhalle war bis auf den letzten Platz besetzt. Wegen des großen Andrangs war es sogar erforderlich, weitere Stühle herbeizuschaffen, damit alle der Aufführung folgen konnten.
Schüler und Lehrer gemeinsam stark
Susanne Kersten, die Schulleiterin der Stöffelmaus-Schule, begrüßte die erwartungsfrohen Besucher und schilderte anschaulich, mit welcher Begeisterung die Schüler ihrer Schule das Theaterstück geprobt hatten und der Aufführung nun entgegenfieberten. Sie erinnerte wehmütig an alte Zeiten, als „wenig, viel mehr“ war und das Weihnachtsfest noch wirklich ein Fest der Familie, der Harmonie und des Friedens war. Nicht ohne Stolz erzählte Susanne Kersten, dass die Kinder verstanden hätten, worum es bei dem Theaterstück „Die Weihnachtstanne“ geht, nämlich um Hilfsbereitschaft, Bescheidenheit, Umwelt und soziales Verhalten. Bei den Proben wären die Kinder so engagiert gewesen, dass sie sogar das Westerwaldlied gesungen hätten. Über lobende Worte ihrer Schulleiterin durften sich auch die übrigen Lehrerinnen und Lehrer freuen, ohne deren Engagement die Aufführung nicht zustande gekommen wäre.
Einstimmung mit dem Schulchor
Nachdem der Schulchor, von Snezhana Müller am Piano begleitet, mit Weihnachtsliedern die Besucher auf das Theaterstück einstimmte, öffnete sich der Vorhang. Nun waren auf der Bühne fünf Kinder zu sehen, die in grüne Gewänder gehüllt, saftige Tannen darstellen sollten. Dazwischen stand ein Kind, das braun gekleidet war und eine kranke Tanne symbolisierte.
Ein Theaterstück mit aktuellem Bezug
Die grünen Tannen wetteiferten darum, wer wohl die schönste Tanne sei, während die armselige Tanne traurig zuschaute. Dann betraten Menschen den Wald, sie veranstalteten dort ein Picknick und hinterließen die Reste als Müll. Anschließend kamen Kinder auf die Bühne, um den Müll einzusammeln und zu entsorgen. Auch Waldarbeiter suchten den Wald auf, um Tannenbäume für Weihnachten zu schlagen. Während die „schönen“ Tannen nur mit sich selbst beschäftigt waren, teilte die „ärmliche“ Tanne selbst das wenige, was sie hatte, noch mit den Tieren des Waldes. So konnten sich ein Rabe und ein Häschen über kleine Geschenke freuen, die sie freudig in Empfang nahmen.
Am Ende des Stückes besuchte sogar der Weihnachtsmann die Stöffelhalle, dabei wurde er von sieben Wichteln begleitet. Nun versammelten sich alle Schüler vor und auf der Bühne, um zusammen mit den Besuchern noch ein Weihnachtslied zu singen.
Mit Herzblut bei der Sache
Die Schüler waren mit Herzblut bei der Sache, selbst längere Texte wurden problemlos vorgetragen. Voller Stolz genossen die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler den langanhaltenden Applaus, der ihren Einsatz belohnte.
Ortsbürgermeister Dieter Wisser ergriff zum Schluss das Wort, um sich bei den Schülerinnen und Schülern und den Lehrerinnen und Lehrern der Stöffelmaus-Schule herzlich zu bedanken. Er fand lobende Worte für das Konzept der Stöffelmaus-Schule, den Kindern Werte zu vermitteln, die heute vielerorts abhandengekommen wären.
Im Anschluss ließen alle gemeinsam mit Eltern und Großeltern der Kinder und andere Besucher den 3. Advent bei Kakao, Kaffee, Tee, Waffeln und Plätzchen bei bester Stimmung ausklingen.
(Text und Foto: Wolfgang Rabsch)