Einer von hier: Der leckere JackWaeller

Ein markantes Gesicht mit Bart und Wind in den Haaren – und im Wesen würzig, leicht süß und voller natürlicher Kräuter: das ist JackWaeller.
„So schmeckt der Westerwald“, sagt Rainer Gschweng aus Rothenbach-Himburg selbstbewusst. Mit ganzer Leidenschaft hat er in den letzten zwei Jahren sein Projekt, einen Wäller Kräuterlikör herzustellen, betrieben.
Ein Wort genügt, eine halbe Frage, die mit Likör und Kräutern und Westerwald zu tun haben, schon sprudelt er über und reißt seine Zuhörer mit… Gerne spricht er über seine Dutzende Kräutermischversuche, die Reifung in Steinkrügen, die Qualität der Ingredienzien und über die Geschichte, die hinter all dem steckt.
Ein Projekt voller Leidenschaft
Es ist klar, dieser Rothenbacher hat richtig Freude an seinem Projekt und investiert viel Zeit, Geld und Leidenschaft hinein. Und: Ein kleiner „Kuss“ des Kräuterlikörs reicht, um Gefallen zu wecken, rund und weich, doch nicht zu süß...
Ein Steinbruch kann inspirieren
Die Idee zum Likör entstand im Stöffel-Park vor einigen Jahren. Bei einer Führung durch den Brecher 1 sah er eine leere Flasche zwischen Schütten, Transmissionsriemen und Becherwerken im Staub. Das Lost-Place-Scenario regte gleich seine Fantasie an. Woher stammt die Flasche? Wer hat davon getrunken, fast 20 Jahre stand der Basaltbrecher bereits still…
Ein Gruß aus einer anderen Zeit
Er öffnete den Bügelverschluss, schnupperte, stellte fest, dass darin einmal ein Kräuterschnaps eingeschlossen war und forschte nach, wer hier die Hand im Spiel gehabt haben könnte. „Das Etikett, mehr ein alter Zettel, war so gut wie nicht mehr zu entziffern. Nach vorsichtiger Reinigung und bei Tageslicht konnte man gerade noch so lesen: ‚Hände weg! Gruß Jack!‘“ So ist es auch auf der Homepage von nachzulesen.
Jack, so fand er heraus, muss vor rund 70 Jahren in dem Steinbruch gearbeitet haben und war immer für einen Spaß zu haben – und offensichtlich für einen kräftigen Schluck gegen den Staub.
Jack und sein Charakter
Rainer Gschweng ist sich sicher: Männer wie Jack sind zuverlässig und kameradschaftlich. Sie sorgen mit ihrer Art für Abwechslung. Und natürlich spielte Jack seinen Kollegen gerne mal einen Streich. Die Quelle seiner Lebensfreude war vielleicht der geheimnisvolle Likör? Ganz verschiede Szenarien gehen Gschweng bei diesem Thema durch den Kopf. Er scheint der geistige Nachfahre von dem ideenreichen Jack zu sein. Und ein bisschen Seemannsgarn kommt vielleicht noch dazu, ist Rainer Gschweng doch 10 Jahre in der Marine gewesen und zur See gefahren.
Der Zeichner: Daniel Greiner
Seine Vorstellungen hält ein Künstler für ihn in Bildern fest: Daniel Greiner, ein junger Wäller aus Heckenhof (Kreis Altenkirchen). Er hat dem handgemachten Kräuterlikör ein Gesicht gegeben: Jack. Sogar eine Jacky wurde wohl schon geschaffen. Es ist längst ausgemacht, dass Daniel Greiner im kommenden Jahr im Stöffel-Park seine Werke ausstellen wird.
Rainer Gschweng (rechts im Bild) mit JackWaeller und Daniel Greiner.
Uwe Rose, der den Stöffel-Park fotografisch in Szene setzt und auch die schönsten Kalender damit füllt, hat sich gerne bereiterklärt, ein stimmungsvolles Foto für JackWaeller festzuhalten – in Brecher 1, dort wo Gschwengs Idee geboren wurde.
Die Liebe zum Westerwald
Was hat den Mann aus dem Rheingau vor fünf Jahren in unsere Region geführt, die Liebe? „Ja, die Liebe zum Westerwald“, antwortet er. Er mag hier die gute Luft, den Platz – im Vergleich zum Flusstal – und die „wunderbare Natur“. Das Herstellen von Likör war ursprünglich ein Hobby, das er jetzt zum Beruf gemacht hat. Sogar andere Produkte mit der JackWaeller-Marke gibt es bei ihm zu kaufen.
Und das auch noch als Eis!
Ganz neu: JackWaeller gibt es jetzt zur Erfrischung auch als Eiskreation. Guido Schmitz bringt schon mal eine Ladung von Deesen (VG Ransbach-Baumbach) in den Stöffel-Park, wo das Westwood-Eis, sobald es die Pandemie-Vorschriften zulassen, zu kosten gibt. Der Sommer kann kommen!
Der Weg zum JackWaeller-Kräuterlikör
- Den JackWaeller gibt es in der Tourist-Information WällerLand (am Wiesensee und am Alten Markt in Westerburg) sowie im Stöffel-Park zu kaufen. Auch kleine Probierfläschchen gibt es dort.
- Infos, Kontakt und Onlineshop im Internet: www.jackwaeller.de
(Text und Fotos: Tatjana Steindorf – Stahlhofen a.W., 20. Mai 2021)