Vernissage: "67 – LXVII Zwei Sichtweisen"
„67 – LXVII Zwei Sichtweisen": Die Ausstellungseröffnung zweier besonderer Künstler im Stöffel-Park findet nun am Sonntag, 7. März 2021, im Café Kohleschuppen statt. Doris Kohlhas und Dino Schaefer stellen aus. Interessierte Besucher sind willkommen! Ein eigens erstelltes Hygienekonzept soll die Vernissage stressfrei durchführbar machen. Daher ist für den 7. März eine Anmeldung nötig.
Warum der Titel? Und worum geht es? Ihre Antwort lautet: "Ein guter Jahrgang. Und dann auch noch gleich zwei Künstler aus diesem Jahr. Sichtweisen in die gleiche Richtung. Betrachtet und abgebildet. Einzeln und zusammen. Suchen und Finden von Details. Schwarz-Weiß-Fotografie und haptische Malerei ergeben eine Symbiose."
Dino Schaefer: Ein Kreis, der sich schließt
Bei seinen großformatigen Werken, die man als abstrakte und digitale Malerei verstehen kann, setzen sich oft aus Fotografien zusammen, die er mit Öl und Acrylfarben kombiniert und mit einer flüssigen Harzschicht überzieht.
Dino Schaefer wurde 1967 im Rheinland geboren. Ursprünglich aus dem Bereich Mode kommend, zog er sich aus privaten Gründen aus der Branche zurück und verbrachte die Zeit in New York und arbeitete als Kundenbetreuer in der Werbung. In der Wiege der amerikanischen Dienstleistung lernte der leidenschaftliche Autodidakt, wie man mit den unterschiedlichsten Charakteren und Kritiken umgeht und auf diplomatische Art sämtliche Wünsche erfüllt.
Doch das Leben hatte andere Pläne mit ihm. Zurück in Deutschland arbeitete er als Mediengestalter (Print-Design) und fand später seinen Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich Marketing und Kommunikation. Nach mehreren Stationen in Deutschland und den USA zog es ihn 2012 zurück nach Bonn. 2016 schloss er noch erfolgreich eine Weiterbildung zum Medienfachwirt ab.
Er atmet durch, verbrachte Zeit mit seinem Sohn in Berlin und richtete den Fokus wieder auf das für ihn Wesentliche: die Arbeit mit Pinsel und Spachtel. Nach vielen Jahren, unterschiedlichsten Lebenssituationen, unzähligen wichtigen Begegnungen und jeder Menge Herausforderungen ist es jetzt soweit.
Die Faszination für die Kunst und Fotografie begleitete ihn allerdings seit seiner Jugend und brachte ihm das Thema "Corporate Art" über die Jahre immer näher und näher. Folgerichtig suchte er nach vielen Jahren voller Druck und Terminen eine Neuausrichtung und fand diese bei Shepherds Garden – Corporate Art & Design in Bonn.
Der Kreis schließt sich …
Doris Kohlhas: Freiräume zur Inspiration
Mit allen Sinnen entdecken und stets genug Raum und Freiräume zur Inspiration und Interpretation schenken und geben, das ist das Credo der (Wahl-)Hachenburger Künstlerin Doris Kohlhas.
Alle Sinne in der Art ansprechen, dass der Betrachter immer auch seine eigene Geschichte erleben, ja sogar wiedererkennen, seine eigene Version des Kunstwerks spüren und sich sein eigenes Bild machen darf.
„Als perfekte Ergänzung zu meiner Selbstständigkeit als Journalistin, die eine gewissenhafte Recherche und sprachliche Präzision erfordert, gebe ich mich in meiner Kunst den Dingen hin, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind, verborgen zu bleiben scheinen unter einem Schleier, einer Staubschicht des Alltags.“
Die Fotografie von Doris Kohlhas ist tiefgründig und verwoben, verwirrt bisweilen bei der ersten Betrachtung und zeigt dem, der zweimal schaut, dem, der mehr fühlen denn denken vermag, eine oft subtile feine verinnerlichte Sichtweise. Eine Sichtweise, in der Alltägliches in einem anderen Licht, in anderer Perspektive erscheint und dem Betrachter näherkommt. Verwirrbilder, Formen und verträumte Verzerrungen gewinnen Raum, brechen sich Bahn. Verflochtene Verzerrungen, die häufig Menschen und Situationen in Versunkenheit skizzieren, ja manchmal lediglich andeuten, geben Einblicke abseits des Offensichtlichen.
Mit einer digitalen Spiegelreflexkamera Canon sowie einer Ricoh GR II und mittlerweile auch hin und wieder analog legt sie die Grundlagen für ihre Schwarz-Weiß-Fotografie. Ihre Bilder erfahren nur eine minimale Bearbeitung, sie optimiert das Vorgefundene lediglich leicht.
„Fotografieren ist Meditation für mich, bei der ich nicht nur ganz bei mir, in meiner Mitte bin, sondern auch ganz nah an oder gefühlt sogar in den Motiven. Dazu muss ich der Welt zugewandt sein, der Natur, den Menschen, der Schöpfung und allem was darin ist, offen begegnen. Mit offenen Augen, mit offenem Herzen, mit offenen Armen. Ja, sogar mit Demut. Manchmal auch ganz anders sehen, andere Perspektiven einnehmen, Perspektivwechsel vornehmen, die Welt auf den Kopf stellen, um wieder ins Lot zu kommen, alles gerade zu rücken. Einen ganz neuen Ausblick wagen.
Die Kunst – im wahrsten Sinne des Wortes – liegt darin, den Moment zwischen Loslassen und Festhalten zu erspüren und einzufangen. Mit einem aufnehmenden, wohlwollenden und sehenden Auge als Grundlage, als Ausgangspunkt. Es kommt auf diesen entscheidenden Augenblick an, wenn alles still zu stehen scheint.“
Die Künstler per Internet kennenlernen
Mehr zu Doris Kohlhas finden sie unter www.yodoko.de und Dino Schäfer samt Werke lernen Sie unter www.shepherds-garden.de kennen.
Kurz & bündig
Ort
Café Kohleschuppen im Stöffel-Park, Stöffelstraße, 57647 Enspel
Zeit
Für die Vernissage gilt folgendes Hygienekonzept:
- Sonntag, 7. März 2021
- Dauer ist von 14 bis 17 Uhr bei halbstündlichem Einlass von jeweils max. 10 Personen.
- Nötig ist eine Anmeldung der Besucher mit vollständigen Kontaktdaten (Name/Wohnadresse/Telefon/Mail) bitte per E-Mail an dkohlhas@t-online.de, ds@dino-schaefer.de oder marli@marlibartling.de
Die Ausstellung ist danach bis Ende April an folgenden Tagen zu sehen: Di–Do: 10 bis 17 Uhr, Fr–So sowie feiertags: 10-18 Uhr.
Kontakt
Der Stöffel-Park ist erreichbar unter Telefon 02661 9809800 oder per E-Mail. Mehr Infos: www.stoeffelpark.de
(Fotos: privat)